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Neuer Branchenausweis für die belgische Obst-, Gemüse- und Kartoffelbranche peilt zirkuläre, solidarische Agro-Lebensmittelkette an

(Brüssel 21.03.2019) - FVPhouse, der Dachverband der Berufsvereinigungen für den belgischen Großhandel und die Verarbeitungsindustrie von Kartoffeln, Obst und Gemüse hat kürzlich sein Nachhaltigkeitsprojekt ‘Gemeinsam für eine zirkuläre, solidarische Obst- und Gemüsekette‘ verabschiedet. Im Rahmen des Projektes wurde der neue Branchenausweis  ‚‘Maatschappelijk Verantwoord Ondernemen‘ (MVO)  (‘Soziale Verantwortung der Unternehmen’) für den belgischen Handel und die Veredelungsindustrie von Obst, Gemüse und Kartoffeln initiiert.

Der neue MVO-Branchenausweis ist das Update eines früheren Ausweises und berücksichtigt nunmehr auch die ‘Sustainable Development Goals‘ (Ziele für nachhaltige Entwicklung) der Vereinten Nationen. Der Ausweis wurde u. a. um einen Fahrplan erweitert, der Unternehmen bei der Erstellung ihres Nachhaltigkeitsberichtes unterstützt.

Branchenweit

FVPhouse ist die Dachorganisation der Verbände Belgapom (Belgischer Verband des Kartoffelhandels und der Kartoffelverarbeitung), Vegebe (Belgischer Verband der Frucht- und Gemüseverarbeiter) und Fresh Trade Belgium (Verband für die belgische Obst- und Gemüsebranche). Deshalb umfasst dieses Projekt die gesamte belgische Obst-, Gemüse- und Kartoffelkette.   In Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Branche, den Kooperationspartnern der Kette und einer breiten Stakeholdergruppe wurde mehr als ein Jahr lang an einem Lehr- und Verbesserungsplan gefeilt, um dem Engagement nunmehr konkrete Taten folgen zu lassen. Die Mitgliedsunternehmen haben ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiter vorangetrieben und konnten ihr Engagement anhand einer Benchmark messen.  Als roter Faden dienten dabei die „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen. Die Nachhaltigkeitsberichte werden auf der Grundlage der „Global Reporting Initiative“-Kriterien erstellt.

Konkrete Ziele

Das neue Projekt bezieht sich auf konkrete Ziele, die sich in vier Themenbereiche untergliedern lassen:

  1. Prävention von Lebensmittelabfall und Lebensmittelverschwendung: Abfall und Nebenprodukte maximal aufwerten.
     
  2. Den Wasserkreislauf durch Wiederverwertung, Klärung und Recycling von Wasserströmen schließen.
     
  3. Reduzierung der gesellschaftlichen Ungleichheit über die belgischen Unternehmen und Grenzen hinaus.
     
  4. Nachhaltigeres Produktions- und Konsumverhalten: wie können Umweltauswirkungen sowie Energieverbrauch gesenkt und die Logistik nachhaltig gestaltet werden?  Wie kann der Verbraucher an die perfekte Kaufentscheidung in puncto Saisongemüse, regionale Erzeugnisse, Importprodukte, Tiefkühlerzeugnisse, etc. herangeführt werden?
     

Sowohl der MVO-Branchenausweis als auch der dazugehörige Fahrplan unterstützt Unternehmen der belgischen Obst-, Gemüse- und Kartoffelbranche bei der Erstellung ihres Nachhaltigkeitsberichtes und der Ausarbeitung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie.

Das Engagement der zehn nachfolgend angeführten Pilotunternehmen wurde in einem Nachhaltigkeitsbericht aufbereitet: 

  1. Ardo, Gemüseverarbeitung 
  2. Agristo, Kartoffelveredelung
  3. Calsa, Großhandel/Exporteur von Obst und Gemüse
  4. D’Arta, Gemüseverarbeitung
  5. Greenyard, Gemüseverarbeitung
  6. Mydibel, Kartoffelveredelung
  7. Nicolai Fruit, Großhandel, Exporteur von Obst und Gemüse
  8. Van Laethem, Großhandel von frischen Kräutern und essbaren Blüten
  9. Warnez, Kartoffelgroßhandel
  10. Special Fruit, Großhandel, Importeur von Obst und Gemüse  

Flandern treibt Nachhaltigkeit voran

Dieses Projekt wurde mit der Unterstützung von „MVO Vlaanderen“ realisiert.  Um weitere Unternehmen der Obst-, Gemüse-, und Kartoffel-Branche für die Nachhaltigkeitsstrategie zu gewinnen, hat FVPhouse bereits ein Nachfolgeprojekt auf den Weg gebracht: die ‘Sustatool‘-Methode. Dabei handelt es sich um eine Online-Webapplikation, die kleine und mittelständische Unternehmen mit konkreten Aktionen zu nachhaltigem Management motiviert und zur entsprechenden Berichterstattung anhält. Dank des praxisreifen MVO-Branchenausweises kann das Instrument nunmehr integral auf den Handel und die Verarbeitung von Obst, Gemüse und Kartoffeln übertragen werden.  Vor diesem Hintergrund werden im Laufe dieses Jahres diverse betriebsbegleitende  Roadshows und Workshops organisiert.  Auch dieses Projekt wird mit Fördergeldern von MVO-Vlaanderen realisiert.